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Bewegungsanalyse
Ein genauer Blick auf wichtige Details
Der aufrechte Gang des Menschen stellt im Tierreich eine bemerkenswerte Besonderheit dar. Der Mensch ist das einzige Säugetier der Welt, das dauerhaft auf zwei Beinen geht. Dieser evolutionär bedingte Umstand befähigt uns, sehr lange Strecken zu Fuß zurückzulegen, was früher entscheidend für die Jagd auf Beutetiere war. Durch die Evolution hat sich ein spezifischer Bewegungsablauf entwickelt, der auch heute die Grundlage unserer Mobilität ist, obwohl sich unsere Lebensrealität stark verändert hat. Wir sitzen deutlich mehr und durch technische Hilfestellungen wurde auch die Mobilität weitestgehend durch Maschinen ersetzt. Orthopädische Erkrankungsbilder sind nicht selten Folge von zu wenig oder falsch ausgeführter Bewegung.
Aus diesem Grund setzen wir im Auromedicum das Instrument der Bewegungsanalyse ein. Im Folgenden erfahren Sie alle relevanten Details dazu, was eine Bewegungsanalyse ist, wann genau sie eingesetzt wird und welche Vorteile sich daraus für Ihre Behandlung ergeben können.
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieFacharzt für Anästhesie
Schmerztherapeut
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieFacharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter
Ganzheitlicher Ansatz für Bewegungs- und Schmerzfreiheit
Das Auromedicum hat zum Ziel, Ihnen mit einem ganzheitlichen Ansatz wieder zu mehr Bewegungs- und Schmerzfreiheit zu verhelfen. Dabei fokussieren wir uns nicht nur auf einzelne Symptome, sondern verstehen den Menschen in seiner gesamten Komplexität, die sich aus struktureller, biochemischer und emotionaler Ebene ergibt.
Berücksichtigung der individuellen Bewegungsmuster
Die Individualität eines jeden Menschen spiegelt sich in einzigartigen Bewegungsmustern wider. Diese häufig über Jahre antrainierten Bewegungsabläufe sind nicht immer mit bloßem Auge zu erkennen. Es wäre ein therapeutischer Fehler, anzunehmen, man könne alle Behandlungen bei allen Patientinnen und Patienten verwenden, ohne der jeweiligen Individualität Rechnung zu tragen.
Was ist eine Bewegungsanalyse genau?
Die Bewegungsanalyse ist ein wissenschaftliches Verfahren, das Bewegungen von Menschen systematisch erfasst. Sie ist deswegen so wichtig, weil schon kleine unrunde Bewegungen über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben und langfristig zu Problemen führen können.
Zur genauen Erfassung der Bewegungsabläufe wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Technologien eingesetzt. Bei der Analyse geht es darum, die Dynamik und die biomechanischen Aspekte der Bewegung zu registrieren und (ggf. computergestützt) zu interpretieren. Visuelle Beobachtungen durch Analystinnen und Analysten, Videokameras, Infrarotkameras, Beschleunigungssensoren oder Kraftmessplatten sind nur einige Methoden, die zur Datenerfassung eingesetzt werden. Die bei der Bewegungsanalyse gewonnenen Daten bilden die Grundlage für eine gewissenhafte Therapieplanung.
Die wichtigsten Techniken der Bewegungsanalyse zusammengefasst:
Welche Daten liefert eine Bewegungsanalyse?
Durch die immer weiter voranschreitende technische Entwicklung können bei einer Bewegungsanalyse immer mehr unterschiedliche Daten für diverse Zwecke generiert werden. Der Hauptfokus bleibt jedoch zweifelsfrei auf der Analyse von typischen Bewegungsmustern.
Analyse von Dysbalancen und Fehlbelastungen
Es wird darauf geachtet, ob Dysbalancen bestehen, ob es zu übermäßiger oder verminderter Rotation von Körperteilen kommt oder ob bestimmte Achsen des Körpers ungünstig belastet werden. Mittels Kraftmessplatte kann außerdem beurteilt werden, wie sich der Druck des Körpers auf den Boden überträgt. Das ist sowohl im Stehen als auch bei Lauf- oder Sprungbewegungen äußerst wichtig und liefert Aufschlüsse über relevante Fehlbelastungen. Bei der Bewegungsanalyse können ebenfalls Daten über die Kraft einzelner Muskelgruppen gewonnen werden. Es ist nämlich wichtig zu erkennen, ob etwaige Fehlstellungen des Skeletts durch übermäßigen Kraftaufwand kompensiert und so kaschiert werden.
Einsatz der Elektromyografie (EMG)
Wann verwendet man eine Bewegungsanalyse?
Prävention durch Bewegungsanalyse
Eine Bewegungsanalyse bietet sich im Grunde für jede und jeden an. Nahezu jeder Mensch hat Bewegungsmuster, die auf Dauer zu Problemen führen können. Daher eignet sich die Bewegungsanalyse vor allem herausragend in der Prävention von Erkrankungen. Knorpel ist beispielsweise ein Gewebe, das sehr schlecht regeneriert. Ungünstige Bewegungsabläufe können lange Zeit keine Beschwerden machen, jedoch zu unumkehrbaren Knorpelschäden führen. Das empfindliche Knorpelgewebe kann also gerettet werden, wenn das Bewegungsmuster frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird.
Behandlung bestehender Beschwerden
Die Bewegungsanalyse eignet sich jedoch nicht nur zur Prävention, sondern auch zur Behandlung bestehender Beschwerden. Sie kann beispielsweise dann wichtige Erkenntnisse liefern, wenn herkömmliche Behandlungsmethoden nicht den gewünschten Erfolg bringen. In manchen Fällen liegt die Ursache eines orthopädischen Problems weit weg von der Stelle, an der es sich manifestiert. Die Bewegungsanalyse bietet also eine nützliche Möglichkeit, den Körper in der Gesamtheit zu betrachten.
Anwendungsbereiche der Bewegungsanalyse
Die Bewegungsanalyse findet in vielen verschiedenen Bereichen Anwendung. Haupteinsatzort sind die Medizin und die Rehabilitation. Aber auch in der Sportwissenschaft und bei professionellen Sportvereinen hält die Bewegungsanalyse immer häufiger Einzug. Für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber kann die Bewegungsanalyse ebenfalls von Interesse sein, da eine ergonomische Körperhaltung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachweislich zu weniger orthopädisch bedingten Arbeitsausfällen führt.
Einsatzgebiete der Bewegungsanalyse zusammengefasst:
Wie verläuft eine Bewegungsanalyse?
1.
Planung und Vorbereitung der Bewegungsanalyse
Am Anfang einer jeden Bewegungsanalyse steht eine sorgsame Planung. Für die Analystin oder den Analysten ist es im Vorfeld wichtig zu wissen, ob bereits Beschwerden bestehen und wenn ja, welche. Während der Analyse werden dann verschiedene Bewegungen analysiert, die häufig im Alltag vorkommen und die die wichtigsten anatomischen Strukturen betreffen. Typischerweise werden im Stehen einige Manöver wie Einbeinstand oder Kniebeuge durchgeführt, um zu sehen, ob bereits hier Dysbalancen oder Instabilitäten zu erkennen sind.
2.
Durchführung der Bewegungsanalyse
Häufig kommt ein Laufband zum Einsatz, auf dem die Patientinnen und Patienten zunächst so gehen, wie sie es im Alltag auch tun würden. In dieser Bewegung können wiederum Daten bezüglich der Stellung der Füße, Beine, des Beckens oder der Schultern beurteilt werden. Es wird darauf geachtet, ob ein regelrechter Gangzyklus möglich ist, ob es zu übermäßigen oder verminderten Rotationen kommt oder ob bestimmte Achsen des Körpers ungünstig belastet werden. An die Analyse des Ganges schließt sich in den meisten Fällen eine Laufanalyse an. Diese ist vor allem für Sportlerinnen und Sportler wichtig, da sich manche Fehlbelastungen erst in der Dynamik des Laufens zeigen.
3.
Analyse und Entwicklung eines Therapiekonzeptes
Nach der Datenerfassung erfolgt dann die Analyse durch Mensch und Software. Auf Grundlage der Daten kann in der Folge ein Therapiekonzept entwickelt werden, das die jeweiligen Probleme von Patientinnen und Patienten maßgeschneidert angeht. Ein wichtiger Bestandteil bei Fehlbelastungen in der Bewegung ist das gezielte Training von bestimmten Muskelgruppen. Nach der Umsetzung des passenden Trainings zur Stärkung oder Entlastung der entsprechenden Muskelgruppen sollte eine erneute Testung erfolgen, um den Trainingsfortschritt beurteilen und das Training ggf. nochmals anpassen zu können.
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