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Entzündung im Fuß
Auf dieser Seite erfahren Sie, wie es zu einer Entzündung im Fuß kommen kann und wie sich die Wurzel des Problems finden und behandeln lässt. Gerade bei Entzündungen ist häufig der gesamte Körper am Krankheitsgeschehen beteiligt. Im Auromedicum wird grundsätzlich ein ganzheitlicher Therapieeinsatz an den Tag gelegt, sodass Sie als gesamter Organismus und nicht nur als Einzelsymptom wahrgenommen und behandelt werden.
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieDr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieFacharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter
Was ist eine Entzündung im Fuß?
Jeder von uns kennt das Wort “Entzündung” und das Gefühl, das mit diesem Umstand einher geht. Was genau eine Entzündung jedoch biologisch bedeutet, ist nicht unbedingt Teil des Allgemeinwissens.
Bei einer Entzündung handelt es sich um eine Reaktion von Gewebe auf einen schädlichen Reiz bzw. auf bereits erfolgte Gewebeschädigung.
Eine Entzündung kann sowohl septisch als auch aseptisch auftreten. Bei einer septischen Entzündung ist ein bestimmter Krankheitserreger, also Bakterien, Viren oder Pilze, verantwortlich für die Entzündung. Bei einer aseptischen Entzündung fehlt ein solcher Erreger und die Entzündung wird durch mechanische oder autoimmunologische Prozesse ausgelöst. Diese grobe Einteilung legt bereits nahe, dass es eine Vielzahl an Krankheitsbildern gibt, die zu einer Entzündung im Fuß passen. Beispielsweise sind Arthritis, Arthrose, Schleimbeutelentzündungen, Sehnenentzündungen oder Entzündungen des Bindegewebes in Verbindung mit Entzündungen im Fuß zu nennen.
Wie kommt es zu einer Entzündung im Fuß?
Wie bereits beschrieben gibt es eine Vielzahl von möglichen Ursachen für eine Entzündung im Fuß. Neben dem natürlichen Alterungsprozess (Degeneration) und chronischer Überlastung des Fußes sind Infektionen oder systemische Erkrankungen häufige Ursachen für eine Entzündung im Fuß.
Eine Einteilung anhand der verschiedenen anatomischen Strukturen des Fußes ist dabei zur Orientierung sinnvoll. Häufig sind chronisch entzündliche Veränderungen der Gelenke zwischen den Fußknochen, die als Arthritis bekannt sind, Ursache einer Entzündung im Fuß. Auch primär degenerative Prozesse (Arthrose) können im späteren Verlauf mit Entzündungen in Verbindung stehen. Das Bindegewebe der Füße und dabei vor allem die Faszien können gleichermaßen von einer Entzündung betroffen sein. Ebenso häufig treten sog. Tendinopathien, also die Sehnen von Muskulatur betreffende Krankheiten, im Fuß auf und lösen Entzündungen aus. Der klassische Fuß- oder Nagelpilz kann auch als häufiges Beispiel einer septischen Entzündung des Fußes herangezogen werden.
Die häufigsten Ursachen von Entzündungen im Fuß zusammengefasst:
- Arthritis (Entzündung von Gelenken)
- Arthrose (primärer Verschleiß von Gelenken, der von Entzündung begleitet wird)
- Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
- Tendinitis (Entzündung von Sehnen der Muskulatur)
- Fasziitis (Entzündung der Faszien)
- Nagel- und Fußpilz
- Gicht
- Bakterielle Infektion infolge einer Verletzung
- Autoimmunologische Entzündung einer den gesamten Körper betreffenden Krankheit (z.B. Lupus erythematodes oder Morbus Bechterew)
Welche Symptome sind typisch für eine Entzündung im Fuß?
Es gibt mehrere klassische Entzündungszeichen, die für die meisten Entzündungen im Körper gelten. Diese Entzündungszeichen treten somit auch bei den meisten Entzündungen im Fuß auf.
Das Hauptsymptom ist meistens ein deutlich spürbarer Schmerz, der die Funktion hat, uns darauf aufmerksam zu machen, dass ein bestimmtes Gewebe unseres Körpers im Begriff ist, geschädigt zu werden oder dass es bereits geschädigt wurde.
Die Schmerzqualität unterscheidet sich je nach Ursache und nach Lokalisation der Entzündung. Sind Gelenke oder Sehnen betroffen, kommt es häufig zu einem stechenden Schmerz, der vor allem durch Bewegung verstärkt wird. Ist das Bindegewebe betroffen, dann tritt eher ein drückender Schmerz auf.
Bei vielen Entzündungen schwillt das betroffene Gewebe an, da vermehrt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen austritt und Immunzellen an den Ort des Geschehens gelangen.
Der erhöhte Blutfluss kann ebenfalls an einem weiteren Entzündungszeichen erkannt werden, nämlich an der Rötung des betroffenen Areals.
Genauso typisch für eine Entzündung ist, dass es zu einer Erwärmung an der entsprechenden Stelle kommt.
All diese geweblichen Veränderungen führen dazu, dass das von der Entzündung eingeschränkte Körperteil nicht mehr richtig seiner eigentlichen Funktion nachgehen kann. Eine instinktive Schonung und ggf. eine unnatürliche Schonhaltung sind die Folge.
Wie lässt sich eine Entzündung im Fuß diagnostizieren?
Da die Ursachen für eine Entzündung im Fuß wie beschrieben mannigfaltig sind, bedarf es eines präzisen diagnostischen Vorgehens. Die optimale Behandlung kann erst dann erfolgen, wenn der Grund für die Entzündung möglichst genau bekannt ist.
Als erster Schritt des Diagnoseverfahrens stehen immer das ärztliche Gespräch (Anamnese) und die körperliche Untersuchung. Es ist wichtig, dass der Arzt ihre Krankheitsgeschichte gut versteht, da Entzündungen wie erwähnt nicht nur lokal auftreten können, sondern auch Zeichen einer systemischen Erkrankung sein können. Auch die Kenntnis bezüglich alltäglicher Gewohnheiten wie Arbeit und freizeitliche Aktivitäten können wichtige Hinweise auf die Ursache der Erkrankung bringen.
Bildgebende Verfahren in der Fußgesundheit: Röntgen, Sonografie und MRT für präzise Diagnosen
Bei Entzündungen ist es außerdem in einigen Fällen ratsam, ein Laborbild ihres derzeitigen Blutes zu erstellen. Anhand dessen können entzündliche Prozesse deutlich besser eingeordnet werden. Der Einsatz von bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Sonografie (Ultraschall) und MRT (Magnetresonanztomografie) kann zusätzliche Erkenntnisse bezüglich der anatomischen Gegebenheiten bringen. Jeder Fuß ist anders und wenn eine individuell richtige Behandlung erfolgen soll, dann ist es wichtig, den individuellen Zustand zu kennen.
Im Auromedicum werden Diagnoseverfahren eingesetzt, die eine noch präzisere Beschreibung Ihres individuellen Zustandes erlauben. Hierzu zählt beispielsweise eine Laufanalyse. Entzündungen im Fuß entstehen in einigen Fällen durch Fehlbelastungen. Diese Fehlbelastungen können anhand einer korrekten Laufanalyse aufgedeckt und demonstriert werden, sodass die Ursache des Problems und nicht nur dessen finale Ausprägung behandelt wird. Als gleichermaßen hilfreich hat sich die sog. Elektromyografie (EMG) erwiesen, mit der die Leitfähigkeit der Muskulatur und die der Muskel versorgenden Nerven gemessen werden kann.
Die Diagnoseverfahren einer Entzündung im Fuß zusammengefasst:
- Anamnese und körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchung (Analyse von Entzündungsmarkern und Blutbild)
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, Ultraschall, MRT)
- Laufanalyse
- Elektromyografie
Wie kann man eine Entzündung im Fuß am besten behandeln?
Die effektivste und effizienteste Behandlung einer Entzündung im Fuß richtet sich selbstverständlich nach der jeweiligen Ursache. Generell ist es ratsam, dem instinktiven Verhalten der Schonung in der Frühphase der Entzündung stattzugeben. Unnötige zusätzliche Gewebeschäden und eine eventuelle Chronifizierung können so je nach Ursache vermieden werden. Dies gilt vor allem für Entzündungen, die durch Überlastung entstanden sind.
Kühlen, Physioherapie und Taping
Das Kühlen der betroffenen Stelle kann zu spürbarer Linderung der Schmerzen und der Schwellung führen. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine Maßnahme, die symptomatisch behandelt und nicht ursächlich. Bei ungünstiger Körperhaltung kann die Zusammenarbeit mit einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten hilfreich sein. In diesem Zusammenhang wird häufig das sog. Kinesio-Taping eingesetzt. Dieses dient dazu, bestimmte Körperteile durch spezielle Tapes zu stabilisieren und zu stützen, was einer Fehlbelastung entgegenwirkt.
Medikamentöse Lösungen
Ist die Entzündung im Fuß durch eine systemische Krankheit bedingt, so muss diese ggf. medikamentös behandelt werden, damit die Entzündungen dauerhaft unter Kontrolle gebracht werden. Auch bei einer infektiös bedingten Entzündung des Fußes können Medikamente Abhilfe schaffen. Lokal aufgetragene oder medikamentös verabreichte Antimykotika (Medikamente gegen Pilze) sowie Antibiotika (Medikamente gegen Bakterien) können eine Entzündung im Fuß effektiv bekämpfen.
Lokale Betäubung durch Neuraltherapie
In manchen Fällen sind die Schmerzen so unerträglich, dass mit lokaler Betäubung gearbeitet werden sollte. Die sog. Neuraltherapie ist hierfür das Mittel der Wahl. Bei der Neuraltherapie werden gezielt Nerven durch Betäubungsmittel ausgeschaltet, die für chronische Schmerzen verantwortlich sind.
ACP-Therapie: Körpereigene Heilung mit Plasma
Auch der Einsatz von ACP (autologous-conditioned-plasma) ist in bestimmten Fällen möglich. Bei diesem Verfahren wird der Patientin oder dem Patienten Blut entnommen, welches im Anschluss in seine verschiedenen Bestandteile aufgeteilt wird. Ein Anteil des Vollblutes ist das sog. Plasma. Das Plasma bildet zusammen mit dem Blutserum das Vollblut. Während das Serum den flüssigen Teil des Blutes darstellt, handelt es sich beim Plasma um den Teil des Blutes, der Zellen und größere Moleküle (z.B. Wachstumsfaktoren), enthält. Nach der Gewinnung des heilungsfördernden Plasmas wird dieses der Patientin oder dem Patienten in die unmittelbare Umgebung der Entzündung zurückgespritzt, um den Heilungsprozess mit körpereigenen Substanzen zu unterstützen.
Triggerpunktakupunktur als Therapie
Die Therapieverfahren einer Entzündung im Fuß zusammengefasst:
- Schonung und Kühlung (vor allem in der Frühphase)
- Behandlung einer eventuellen systemischen Grunderkrankung
- Neuraltherapie
- Physiotherapie + Kinesio-Taping
- ACP (autologous-conditioned-plasma)
- Triggerpunktakupunktur
Wie kann man einer Entzündung im Fuß vorbeugen?
Um einer voll ausgeprägten Entzündung entgegenzuwirken, ist es wichtig, auf die Warnzeichen des eigenen Körpers zu hören und nicht ständig über die eigene körperliche Grenze hinauszugehen. Gönnen Sie sich ausreichende Pausen, wenn Sie merken, dass der Fuß regelmäßig oder besonders intensiv auf eine bestimmte Belastung reagiert. Passendes Schuhwerk kann entscheidend sein, um eine chronische Fehlbelastung zu vermeiden. Lassen Sie sich bestenfalls in einem Schuhgeschäft beraten, welcher Schuh wirklich am besten zu Ihrer Fußform passt.
Eine gesunde Ernährungsweise ist generell ratsam. Aber vor allem bei Entzündungen ist auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Beispielsweise steht Zucker im Verdacht, entzündungsfördernd zu sein. Ein übermäßiger Fleischkonsum kann außerdem zum Anstieg von Harnsäure führen, was eine Gichterkrankung und damit massive Schmerzen in den Fußgelenken nach sich ziehen kann.
Um eine Entzündung durch Infektion zu verhindern, sollte ebenfalls auf angemessene Fußhygiene geachtet werden.
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