Achillessehnenruptur 

Wenn die stärkste Sehne des Körpers reißt

Die Achillessehne ist wohl die bekannteste Sehne des menschlichen Körpers, was durch ihr markantes Erscheinungsbild an der Rückseite des Fußes und ihre historisch geprägte Namensgebung bedingt ist. Tatsächlich ist die Achillessehne auch die stärkste und dickste Sehne des gesamten Körpers. Allerdings kann es zu einer Achillessehnenruptur, also einem Riss dieser sonst so starken Sehne kommen.

Welche Informationen in diesem Zusammenhang besonders wichtig sind, erfahren Sie in diesem Artikel. Im Auromedicum begreifen wir den Menschen als Einheit, die aus verschiedenen Systemen zusammengesetzt ist. Eine Achillessehnenruptur wird demzufolge bei uns nicht isoliert behandelt, sondern in ein ganzheitliches Therapiekonzept eingebettet.


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Was ist eine Achillessehnenruptur genau?

Wie der Name bereits beschreibt, kommt es bei der Achillessehnenruptur zu einem Riss der Achillessehne. Die Achillessehne ist in intaktem Zustand dafür verantwortlich, eine Verbindung zwischen der Wadenmuskulatur und der Ferse herzustellen. 

Die Sehne ermöglicht die sog. Plantarflexion. Das bedeutet, dass der Fuß nach unten gebeugt wird und die Distanz zwischen der Oberseite des Fußes und dem Schienbein zunimmt. Als Verbindung zwischen Wade und Fuß dient die Achillessehne also einem Teil der Kraftübertragung vom Bein auf den Fuß. Sie ist beim Laufen, Springen und Gehen konstanter Belastung ausgesetzt und für einen runden Bewegungsablauf essenziell. Ein Ausfall der Achillessehne ist folglich mit starken Einschränkungen verbunden.


Wie kommt es zu einem Achillessehnenriss?

Verantwortlich für eine Achillessehnenruptur ist fast immer eine indirekte Krafteinwirkung während sportlicher Aktivität. Das bedeutet, dass durch eine plötzliche, intensive Bewegung die Krafteinwirkung auf die Achillessehne zu hoch ist. Daraus resultiert dann ein Riss der Sehne. 

Typische Bewegungen, die eine Achillessehnenruptur verursachen können, sind schnelle Richtungswechsel. Diese Richtungswechsel sind bei Sportarten wie Volleyball, Handball, Fußball und Tennis besonders häufig vonnöten, sodass diese Betätigungen auch ein erhöhtes Risiko für eine derartige Verletzung mit sich bringen.

Allerdings liegt vor dem eigentlichen Riss der Achillessehne meist bereits eine Schädigung vor. Diese kann entweder durch altersbedingte Degeneration, durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten (z.B. Cortison oder bestimmte Antibiotika) sowie durch bestimmte systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus verursacht werden. 

Alles in Allem ist ein Riss der Achillessehne die häufigste Sehnenruptur des Menschen. Besonders betroffen sind dabei Männer im mittleren Lebensalter (30-50 Jahre). Die Verteilung zwischen Männern und Frauen liegt in Deutschland bei etwa 5:1.

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Welche Symptome sind mit einer Achillessehnenruptur verbunden?

Der Riss der Achillessehne macht sich typischerweise durch einen lauten, peitschenartigen Knall bemerkbar, der unmittelbar auf eine plötzliche, intensive Bewegung folgt. 

Damit verbunden sind starke, rasch eintretende und als stechend oder dumpf beschriebene Schmerzen. Hinzu kommt der sofort eintretende Funktionsverlust der Sehne. Das Stehen auf den Zehen ist als typische Bewegung der Achillessehne bekannt und ist bei gerissener Achillessehne nicht mehr möglich. Gehen ist nur unter Schmerzen und beschwerlich möglich. Auch wenn die Bewegung stark eingeschränkt ist, ist nicht mit einer völligen Immobilisation des Körpers zu rechnen.


Wie kann man einen Achillessehnenriss diagnostizieren?

Die Diagnose einer Achillessehnenruptur setzt sich meist aus mehreren Schritten zusammen. Grundlegend für eine passende Diagnose ist das Anamnesegespräch, in dem von der Patientin oder dem Patienten dem behandelnden Arzt die Situation möglichst genau geschildert werden sollte. Typische Merkmale der Achillessehnenruptur, wie etwa der peitschenartige Knall, können hier schon die Diagnosestellung entscheidend beschleunigen, ohne dass deren Genauigkeit eingeschränkt wird. 

Körperliche Untersuchung

Auch durch die direkte körperliche Untersuchung kann der Arzt feststellen, um welche Art von Verletzung es sich handelt. Mit speziellen Bewegungstests kann der Bewegungsspielraum des betroffenen Areals untersucht und beurteilt werden. Auch weitere anatomische Strukturen wie Bänder oder Knochen können so untersucht werden.

Röntgenverfahren und Ultraschalldiagnostik

Ein Bildgebungsverfahren bringt weitere Aufschlüsse darüber, welche Verletzung genau besteht. Beispielsweise ist es auch möglich, dass die Achillessehne nicht gerissen ist, sondern dass der Knochen, an dem die Achillessehne befestigt ist, herausgebrochen ist. 

Weiterhin muss zwischen einem Teilriss und einem kompletten Riss der Achillessehne unterschieden werden. Dazu wird ein Röntgenbild gemacht, um die Beteiligung von knöchernen Strukturen auszuschließen. Der Ultraschall (Sonographie) dient zur Einschätzung dafür, inwiefern Weichteile betroffen sein könnten, wo die Ruptur genau liegt oder ob nur ein Teilriss vorliegt. 

Elektromyografie (EMG)

Sehnen sind die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen. Dementsprechend muss beim Verdacht auf eine Achillessehnenruptur auch der Zustand der Muskeln beurteilt werden. Hierzu eignet sich vor allem die sog. Elektromyografie (EMG), mithilfe derer die Funktion und die nervale Versorgung der Muskulatur eingeschätzt werden können.

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Welche Therapie eignet sich bei der Achillessehnenruptur?

Wenn es zu einem kompletten Riss der Achillessehne gekommen ist, dann wird in den meisten Fällen zu einer operativen Behandlung geraten. Dies ist vor allem bei jüngeren Patienten der Fall, die nach der Behandlung wieder eine beanspruchende sportliche Tätigkeit aufnehmen wollen. 

Bei einem glatten Riss oder einem Teilriss der Sehne können jedoch auch konservative Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen. 

Egal ob Teilriss oder komplette Ruptur, in der akuten Anfangsphase der Verletzung muss das betroffene Bein unbedingt geschont werden. Nach Möglichkeit sollte das Bein schnellstmöglich hochgelagert und gekühlt werden, um Schwellungen und Entzündungsreaktionen abzufangen. Gleiches gilt auch dann, wenn die Achillessehne frisch operiert ist. Die Einnahme von Schmerzmitteln ist in jedem Fall angezeigt, um die durchaus massiven Schmerzen abzumildern. 

PRP-Therapie

Schon im akuten Stadium kann bei einem Teilriss die sog. PRP-Therapie (Plättchenreiches-Plasma) zum Einsatz kommen. Bei dieser Therapie wird körpereigenes Blut so aufbereitet, dass nur noch dieses Plasma vorhanden ist. Das Plasma des Blutes ist der Anteil, der keine  Blutzellen mehr enthält. Das plättchenreiche Plasma dagegen enthält Blutplättchen, sowie zahlreiche Zytokine und Wachstumsfaktoren. PRP wirkt somit stark regenerationsfördernd und damit heilend auf das Gewebe. PRP kann mit und ohne Zusatz von weißen Blutkörpchen (Leukozyten) hergestellt werden. Das sog. leukyzytenarme PRP (lp-PRP 0 leukocyte poor PRP) ist optimal zur Therapie von akuten Weichgewebsverletzungen. Das so aufbereitete Plasma wird dann in das Areal der Achillessehne injiziert, um mithilfe der darin enthaltenen Wachstumsfaktoren den Heilungsprozess der Verletzung zu verbessern. 

Kinesio-Tape

Außerdem sinnvoll ist der Einsatz von Kinesio-Tape, das von außen auf das Bein und den Fuß geklebt wird Hierdurch wird das betroffene Bein stabilisiert und mehr Bewegung ermöglicht. 

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Heilungsprozess

Die genaue Ausfallzeit nach einer kompletten Achillessehnenruptur hängt vom individuellen Fall ab. In der Regel ist jedoch für ca. 4-6 Wochen das Tragen einer Schuhorthese nötig, um die Belastung auf den Fuß zu verringern. Nach einem kompletten Riss der Achillessehne ist eine Sportpause von 3-4 Monaten angezeigt. Bei Spitzensportlern muss eine Pause von 6 Monaten eingehalten werden. Die Zusammenarbeit mit einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten kann den Heilungsprozess und das Ergebnis der Behandlung positiv beeinflussen.


Wie kann man einem Riss der Achillessehnen vorbeugen?

Da es sich bei der Achillessehnenruptur um eine schwerwiegende Verletzung mit langer Ausfallzeit handelt, sollte man Mögliches tun, um diese Verletzung zu verhindern. Zunächst einmal ist es wichtig, auf Warnzeichen des Körpers zu hören. Sollten sie also regelmäßig während oder nach sportlicher Aktivität Schmerzen im Bereich der Achillessehne verspüren, legen Sie unbedingt eine Pause ein und halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt. 

Gewissenhaftes Aufwärmen vor und Dehnen nach dem Sport können außerdem dabei helfen, eine Achillessehnenruptur zu verhindern. 

Durch übermäßiges Körpergewicht kommt es zu einer erhöhten Belastung auf die Achillessehne. Daher ist es im Sinne der Prävention sinnvoll, das für den jeweiligen Körperbau angemessene Körpergewicht zu erreichen oder zu halten. Da eine Achillessehnenruptur vor allem durch plötzliche Überlastung verursacht werden, sollte eine zu schnelle Überbelastung durch sportliche Aktivität vermieden werden. Ein langsames Rantasten im Rahmen der körperlichen Belastungsgrenze ist daher der beste Weg. 

Fehlbelastungen beim Gehen oder Laufen können durch eine Laufbandanalyse festgestellt werden. Bei dieser Analyse wird der Körper während des Bewegungsvorgangs genau vermessen, sodass eine Überlastung von verschiedenen Körperteilen (auch der Achillessehne) erkannt werden kann. Die Laufbandanalyse eignet sich daher ebenfalls hervorragend zur Prävention einer Achillessehnenruptur.

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