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Achillessehnenentzündung
Nicht umsonst ist der Namensgeber Achill für seine Schwachstelle am Übergang zwischen Bein und Fuß bekannt. Die Achillessehne ist im Alltag und im Sport enormen Kräften ausgesetzt und kann überbeansprucht und gereizt werden. Hierdurch entsteht eine Entzündung, die bei fehlender Therapie im schlimmsten Fall zu einem Achillessehnenriss führen kann.
Auf dieser Seite erfahren Sie, was eine Achillessehnenentzündung ist, wie man sie erkennt und therapiert, und was Sie tun können, damit sie gar nicht erst auftritt.
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieFacharzt für Anästhesie
Schmerztherapeut
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieFacharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter
Definition: Was ist eine Achillessehnenentzündung?
Eine Achillessehnenentzündung, auch als Achillessehnentendinitis oder Achillessehnenreizung bezeichnet, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die die Achillessehne betrifft. Die Achillessehne ist die dickste und stärkste Sehne im menschlichen Körper und verbindet die Wadenmuskulatur mit der Ferse. Diese Sehne spielt eine entscheidende Rolle beim Gehen, Laufen und Springen und muss enormen Kräften, die auf sie wirken, standhalten.
Eine Achillessehnenentzündung tritt dann auf, wenn die Achillessehne entweder kurzfristig stark überbeansprucht oder längerfristig gereizt wird, wodurch eine Entzündung entsteht. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit führen und im schlimmsten Fall zur Ruptur (Riss) der Achillessehne, die mit eine lauten Knall zu hören ist.
Wovon muss eine Achillessehnenentzündung unterschieden werden?
Achillessehnenruptur
Eine Ruptur tritt auf, wenn die Achillessehne teilweise oder vollständig reißt. Im Gegensatz zur Entzündung ist eine Ruptur ein akuter Notfall und erfordert möglicherweise eine Operation.
Fersensporn
Ein Fersensporn ist ein knöcherner Auswuchs, der sich an der Ferse bildet und Schmerzen verursachen kann. Ein Fersensporn ist zwar eine eigenständige Erkrankung, kann jedoch auch zu Entzündungen an der Achillessehne führen und somit eine Achillessehnenreizung verursachen.
Bursitis
Eine Schleimbeutelentzündung des Schleimbeutels an der Ferse kann ebenfalls Schmerzen im Bereich des Ansatzes der Achillessehne verursachen, unterscheidet sich jedoch von der Achillessehnenentzündung, da die Sehne selbst (zunächst) nicht entzündet ist. Auch hier ist es wichtig, die Warnzeichen früh zu erkennen und zu therapieren, damit sich die Entzündung nicht auf die Achillessehne ausweitet. Hierzu kann eine schnell verfügbare Sonographie (Ultraschalluntersuchung) verwendet werden.
Ursachen: Wie entsteht eine Achillessehnenentzündung?
Übermäßiges Training
Zu intensives Laufen, Springen oder Training ohne ausreichende Ruhepausen kann die Achillessehne überlasten.
Falsches Schuhwerk
Schlecht sitzende Schuhe oder solche, die nicht ausreichend stützen, können das Risiko einer Entzündung der Achillessehne erhöhen.
Übergewicht
Zusätzliches Körpergewicht erhöht den Druck auf die Achillessehne und kann Entzündungen ebenfalls begünstigen.
Fehlstellungen
Fußfehlstellungen, wie Plattfüße oder ein hoher Fußrücken, können die Belastung auf die Achillessehne erhöhen. Ebenso können Fehlstellungen der Beinachsen zu einer erhöhten Beanspruchung des Bewegungsapparates und somit auch zu einer Kräfteüberlastung der Achillessehne führen.
Alter
Mit dem Alter nimmt die Elastizität der Sehnen ab, was das Verletzungsrisiko erhöht. Beim Laufen und Gehen wirkende Kräfte können nicht mehr so gut wie in jüngeren Jahren „abgefedert“ werden.
Symptome: Kann man mit Achillessehnenentzündung laufen?
Schmerzen
Typischerweise treten Schmerzen an der Rückseite der Ferse auf, die sich allmählich verschlimmern können.
Schwellung
Die Achillessehne kann anschwellen und sich warm anfühlen.
Steifigkeit
Besonders morgens oder nach längerer Ruhe kann es zu Steifigkeit und Einschränkung der Bewegung kommen.
Rötung und Reizung
Die Haut über der entzündeten Stelle kann gerötet sein, und es kann zu Reizungen kommen.
Wie fühlt sich eine Achillessehnenreizung an?
Eine Achillessehnenentzündung kann sich unterschiedlich anfühlen, abhängig von der Schwere der Entzündung. Betroffene beschreiben oft ein Ziehen oder Brennen an der Achillessehne, das sich bei Belastung verstärken kann. Der Schmerz kann von mild bis stark variieren und wird in der Regel schlimmer, wenn die Sehne belastet wird.
In einigen Fällen kann die Sehne auch morgendliche Steifheit verursachen, die sich im Laufe des Tages bessert. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten und ein Fortschreiten der Entzündung zu verhindern.
Diagnose: Wie merkt man, dass die Achillessehne entzündet ist?
Klinische Untersuchung
Der Arzt wird Ihre Ferse und Achillessehne abtasten, um Schwellungen, Verhärtungen oder Schmerzen zu identifizieren. Außerdem wird er sich ihre Fußstellung und Beinachse anschauen, um eine erste mögliche Ursache für die Achillessehnenreizung zu identifizieren.
Sonographie
Die Sonographie ist ein wichtiger Diagnosetests, bei dem Ultraschallwellen verwendet werden, um die Achillessehne und ihre Umgebung auf einem Bildschirm zu visualisieren. Dies ermöglicht eine genaue Beurteilung des Entzündungszustands.
Laufanalyse
In einigen Fällen kann eine Laufanalyse durchgeführt werden, um festzustellen, ob Ihre Lauftechnik bzw. der Ablauf ihres normalen Ganges zur Entzündung beiträgt.
Elektromyographie (EMG)
Die Elektromyographie (EMG) kann verwendet werden, um die elektrische Aktivität der Muskeln zu überwachen und Muskelungleichgewichte oder -probleme zu identifizieren. Mithilfe der EMG kann auch ein auf den Patienten oder die Patientin abgestimmtes EMG-Trainingsprogramm entwickelt werden, um gegen Überspannungszustände der Muskulatur zu arbeiten und diese aufzulösen. Solche Überspannungszustände können ebenfalls eine Ursache für eine Achillessehnenentzündung sein.
Therapie: Was tun bei einer Achillessehnenentzündung?
1. Schritt
Ruhe und Entlastung
Medikamente
Triggerpunktakupunktur
2. Schritt
Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)
ACP (Autologes konditioniertes Plasma)
Orthomolekulare Medizin
3. Schritt
EMG-Therapie
Physiotherapie
Kinesiotape
Die Wahl der Therapie hängt von der Schwere der Entzündung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten oder der Patientin ab. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um chronische Probleme zu vermeiden.
Wie lange dauert eine Achillessehnenreizung?
Die Dauer der Genesung bei einer Achillessehnenentzündung variiert je nach Schweregrad der Verletzung und wie gut die Behandlung befolgt wird. In milden Fällen, in denen die Entzündung frühzeitig erkannt und behandelt wird, kann die Genesung in wenigen Wochen erfolgen.
Bei schwereren Entzündungen oder Rupturen kann die Genesung jedoch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Eine konsequente physiotherapeutische Betreuung und die Einhaltung der ärztlichen Anweisungen sind entscheidend, um eine bestmögliche Heilung zu ermöglichen.
Prävention: Wie kann ich einer Achillesehnenentzündung vorbeugen?
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